Pistenraupen | |
Die Pistenraupen könnte man als Wurzel des ATFC bezeichnen. Sich in seiner Freizeit mit Pistenraupen zu beschäftigen ist ein äußerst ungewöhnliches Hobby. Doch das gilt auch ohne Zweifel für die Bereich Schneimaschinen und Seilbahnen. In diesem Punkt war Jürgen Pellengahr sicher Vorreiter. Seine Homepage www.pistenraupe.de war die erste, die sich ausschließlich mit Pistenraupen beschäftigt hat. Mittlerweile kann man sie mit Sicherheit als umfangreichstes Online-Bilderarchiv bezeichnen. |
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An diesem Punkt noch eine Anmerkung. Jeder Schifahrer steigt morgens aus der Seilbahn und hat wunderbare Pisten vor sich. Keiner sieht jedoch die Arbeit, die dafür nötig ist. Deshalb wollen wir an dieser Stelle für die Fahrer der Raupen eine Lanze brechen. Vom Betriebsschluß der Bahnen an beginnt für sie eine lange Nacht. Oft bis Mitternacht sitzen sie in ihren Maschinen und sorgen dafür, daß am nächsten Morgen wieder gute Pistenverhältnisse herrschen. Schneit es in der Nacht, dann wird ab 4 oder 5 Uhr wieder gefahren. Dieser Arbeit sollte sich jeder Schifahrer bewußt sein, bevor er über kleine Mängel an den Pisten schimpft. |
Die Arbeit
in der Pistenmaschine schließlich bedarf auch einer gewissen Erfahrung.
Für einen Außenstehenden sieht das Präparieren oft aus
wie Rasen mähen - drüber fahren und fertig. Dem ist nicht so.
Es gehört einiges an Wissen über Schneebeschaffenheiten und
deren Bearbeitungsmöglichkeiten dazu. Wie tief und wie schnell ist
die Schneefräse einzustellen? Welcher Schnittwinkel muß mit
dem Schild gewählt werden? Wo kann man Schnee "abhobeln",
um ihn an anderer Stelle zum Auffüllen ausgefahrener Stellen zu verwenden?
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Die Aufnahmen dieser Seite wurden von und in Maschinen der Typen Kässbohrer PistenBully100, 300, 300W und 260D gemacht. |
Doch
nun genug der Moralpredigt.
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Pistenraupen, wie man sie heute kennt, unterscheiden sich gravierend von den "Urmodellen" aus den späten 50er und 60er Jahren. Damals galt es als wichtig, den Schnee möglichst zu verdichten. Es wurden hinter den Maschinen schwere Walzen hergezogen, die den Schnee regelrecht plattdrücken sollten. Eine fortschrittliche Weiterentwicklung waren dann die Glättebretter, die schon einen gewissen Schneetransport erlaubten. Glättebretter gibt es für bestimmte Schneekonsistenzen heute noch. Frontanbaugeräte gab es gar keine. Die "Schürfkübel" kamen erst später. Die heute üblichen 12-Wege Schilder sind ein Produkt der 80er Jahre. Bereits Mitte der 70er kamen schon die ersten Schneefräsen auf den Markt. |
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Mit
diesen Geräten war es nun auch möglich, Eis und sehr harte Pisten
zu bearbeiten. Eine Bearbeitungsmöglichkeit, die vorher weder Walzen
noch Glättebretter eröffnet hatten. Doch nicht nur auf Eis sind
die Fräsen heute im Einsatz. Der Schnee wird zerschlagen, Klumpen
werden vernichtet, gleichzeitig aber wird die entstehende Masse verdichtet
und durchmischt, es wird wieder eine einheitliche Oberfläche produziert.
Die hier gezeigte Multiflex-Schneefräse ist außerdem zur besseren
Geländeanpassung in zwei Hälften geteilt, die sich wie Flügel
zueinander bewegen können. Auch dreiteilige Fräsen sind mittlerweile
von einigen Herstellern erhältlich.
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